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DER SOUNDTRACK VON ABOUT A GIRL

DIE KÜNSTLER

AVEC, die österreichische Sängerin und Songwriterin mit der unverwechselbaren, rauchzarten Stimme hat den Song "These Days" (zusammen mit Sebastian Pille) zum Soundtrack von ABOUT A GIRL beigesteuert - damals noch unter dem Künstlernamen Norah. Inzwischen hat sie ihr sehr bemerkenswertes Debütalbum "What if we never forget" rausgebracht und damit einen großen Erfolg gelandet.  Wer ihre Stimme einmal gehört hat, erkennt sie sofort wieder, wenn ein Song von ihr im Radio läuft.

Der bayuwarische Tausensassa Flo Kreier macht seit seiner Jugend Musik in allen Farbschattierungen und Genres. Als Singer-Songwriter tritt er unter dem Pseudonym ANGELA AUX auf und hat für den Soundtrack von ABOUT A GIRL drei Songs komponiert (zusammen mit Filmmusiker Sebastian Pille): "Won't Be Gone", "Drop Me Off" und meinen persönlichen Favoriten, den wunderbaren "Empire Song". Neben der Musik schreibt der sympathische  Verwandlungskünstler Kurz-geschichten und Gedichte, organisiert Festivals und arbeitet als Musikredakteur beim Radio. Und es sieht nicht so aus, als würden ihm in nächster Zeit die Ideen ausgehen - ganz im Gegenteil, von Flo können wir noch viele Überraschungen erwarten.

CAT STASH, das sind Andreas Plab und Melanie Westermeier aus Regensburg. Dank Melanies treibenden Schlagzeug-Beats und Andis kunstvollem Umgang mit Loops, Delays und Echos klingen die zwei nicht immer nach einem gemischtgeschlechtlichen Folk-Duo, sondern auch gerne mal wie eine fünfköpfige Indie-Rockband. Zum ABOUT-A-GIRL-Soundtrack haben die beiden den kraftvollen Titel "Confidence" beigesteuert, der im Film sogar zwei Mal zu hören ist - zuerst unter der Schnittsequenz, in der Charleens Mutter Sabine (Heike Makatsch) potentiell gefährliche Gegenstände einsammelt, und später noch einmal als zweiter Abspannsong. Andis lakonisch-melancholische, manchmal  sehnsüchtige Stimme und der roughe, trockene Instrumental-Sound geben den Songs von CAT STASH ihre ganze eigene, unverwechselbare Farbe.  Die zwei sind auf dem besten Weg sich vom Geheimtipp zu den Stars der Indie-Szene zu entwickeln.

Olivia "Livy" Gruschczyk, die eigenwillige Stimme von LIVY PEAR, tritt unter diesem Namen in immer wieder wechselnden Besetzungen auf - mal als Duo, mal in Bandstärke, mal als Solistin. Zusammen mit Gitarrist und Duettpartner Lukas Weyell hat sie "Arctic Roads" und den Abspanntitel "Night Walks" zum Soundtrack- Album beigesteuert. In der Kinofassung von ABOUT A GIRL sind darüber hinaus noch die ersten Takte des Titels "Last Call" zu hören. Mein persönlicher Lieblingstrack von LIVY PEAR ist definitiv "Night Walks" - Livys ungewöhnlicher Stil, die Klarheit ihrer Stimme und dazu die zärtliche Wärme von Lukas' Gitarre ergeben eine wunderschöne Magie. Für mich war Night Walks von Anfang an der perfekte Song für das Ende des Films, weil er sowohl Melancholie als auch Hoffnung ausstrahlt.            

Die vier Jungs von den MONDAY TRAMPS machen melancholisch-trotzigen Brit-Pop-Rock und lassen sich  für den Erfolg nicht verbiegen. Lieber schlagen sie ein Angebot aus, als sich zu viel in ihre Musik reinquatschen zu lassen. Wer ihr großartiges Album "When Days Turned Hollow" hört, ist froh und dankbar für diese gradlinige Entschlossenheit. Mein Herz haben die Tramps mit einer Layout-Version von "Kick Your Shoes Back" im Sturm erobert. Als ich den Song zum ersten Mal hörte, war mir sofort klar, dass ich ihn unbedingt in unserem Film haben wollte - und zwar unter der Montagesequenz, in der Linus und Charleen zusammen mit dem Einkaufswagen den Abhang hinunter rasen. Die kontinuierliche Steigerung, die kurze Atempause  in der Mitte, bevor der Song nochmal so richtig Gas gibt - alles passte perfekt auf den Schnitt, der nur minimal verändert werden musste.          

NICK & JUNE darf man trotz ihres jungen Alters eigentlich nicht mehr zum Musik-Nachwuchs zählen, denn nach über 300 Konzerten in ganz Europa und dem zweiten fertiggestellten Studio-Album kann man die beiden Nürnberger getrost als Profis bezeichnen. Inzwischen ist das Projekt, das als perfekt aufeinander abgestimmtes Folk-Pop-Duo gestartet ist, auf Bandstärke angewachsen und hat sich vom rein akustischen Singer-Songwriter-Folk wegentwickelt - hin zu sphärischeren Klängen, epischeren Songstrukturen und Soundspielereien mit Postrock-Anleihen. Zum Soundtrack von ABOUT A GIRL haben NICK & JUNE die traurig-verträumte Ballade  "Home Is Where The Heart Hurts" beigesteuert.  

FLORIAN OSTERTAG ist festes Mitglied der Band von Philipp Poisel, tourte außerdem mit Alin Coen, Boy, Joris u.a. und macht zwischendurch auch noch eigene Musik, wenn es der Terminplan zulässt. Der Multiinstrumentalist experiment gern mit sperrigen Akkordgriffen, eigenwilligen Zupfmustern und Anschlägen - seine warme, heisere Stimme kommt ja auch spielend mit jeder noch so ausgefallenen Songstruktur zurecht. Sein nächstes eigenes Album ist  schon längst überfällig und ich bin sicher nicht der einzige, der sehnsüchtig darauf wartet. Zum Soundtrack von ABOUT A GIRL hat Florian den Titel "Season Of Monsoon" und den eigens für den Film komponierten Song "Thousand Miles" beigesteuert, der Charleens Selbstmord-versuch eindrucksvoll musikalisch begleitet.  

Last but not least: Die Berliner Band PICTURES, die gerade so richtig durchstartet: Mit ihrem brandneuen Album "Promise" und dem Dokumentarfilm "Könige der Welt" - der auf der diesjährigen Berlinale läuft und die Band (deren Geschichte bis zu den legendären Union Youth zurückreicht) durch Höhen und Tiefen begleitet. Mazes kratzig-kehlige Rockstimme, warme, melodische Gitarrensounds und Texte, die hängenbleiben, das sind die Zutaten für eine Platte, die man immer wieder hören muss und die jedes Mal noch ein bisschen besser wird, weil man erst nach und nach entdeckt und erhört, wie viel raffinierter und vielschichtiger dieses Werk noch ist. Zum ABOUT-A- GIRL-Soundtrack haben die PICTURES zwei Titel beigesteuert: "Welcome To My World" und "Here I Come".   

Einer fehlt noch: Filmkomponist SEBASTIAN PILLE hat als Music-Supervisor und Soundtrack-Produzent das Projekt ABOUT A GIRL von der Idee bis zum fertigen Film betreut. Unser Ziel war ein Indie-Soundtrack, den man auch als eigenständiges Album gerne hören mag. Lange vor Drehbeginn hat Sebastian Bands und Solo-Künstler gescoutet, Songsskizzen komponiert und viel Überzeugungsarbeit geleistet - denn natürlich hatten wir nur ein schmales Budget. Trotzdem hat er es geschafft Ralf Christian Mayer (Fanta 4, Mark Forster, Clueso) für die Leitung der Studio-Aufnahmen zu gewinnen und ein grandioses Recording-Studio im spanischen Motril zu organisieren. Keiner von uns hatte zuvor ein Filmmusik-Projekt mit so vielen beteiligten Künstlern gestemmt - es war ein großartiges Abenteuer und das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen!

BILDER VOM SOUNDTRACK-RECORDING

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